QSL - Kollektion

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Clubstation DFØDA

aktuelle QSL-Karte DF0DA Es begann 1961...

als eine "Handvoll" Soldaten ihr gemeinsames Hobby "Amateurfunk" mit Leben zu erfüllen gedachten. Dies waren im besonderen H Alfred Schlendermann (DL9GS), HF Klaus Janke (DJ2HO) sowie Johannes Heep (DJ5DM), die als Angehörige des früheren FmBtl 51 in Bergisch-Gladbach ihren "besonderen Dienst" versahen.

An einen genehmigten Funkbetrieb innerhalb der Kasernenanlagen war damals nicht zu denken, denn die Funkamateure waren nicht gerade die gern gesehensten Hobbyisten. Etwas Geheimnisvolles lag über ihren Häuptern ... man wußte nicht so recht, was sie da eigentlich im stillen Kämmerlein taten. Ferner war der Amateurfunkbetrieb innerhalb der Bundeswehr durch Verordnungen noch nicht geregelt. Selbstgebaute Sendeanlagen in damaliger Röhrentechnik waren nicht immer ganz störungsfrei, zumindest nach Meinung führender Vorgesetzter des FmBtl 51. Dass auch die entsprechenden dienstlichen Empfangsgeräte nicht dem damaligen Stand der Technik entsprachen, wurde oft übersehen. Der eklatante Ausbruch von Feindseligkeiten gegen die vermeintlichen Störer äußerte sich damals in dem mißglückten Versuch eines Kompaniechefs der 2./FmBtl 51, dem HF Janke sogar das Funken aus der über einen Kilometer entfernten Wohnsiedlung zu verbieten.

Eine harte Zeit, aber man ließ sich nicht entmutigen und funkte munter weiter. Um die noch vorhandenen Restsympathien nicht ganz aufs Spiel zu setzen, nahm man bis zur Verlegung des Bataillons 1965 in den neuen Standort Daun an zahlreichen Funkwettbewerben, dann aber überwiegend auf den UKW-Frequenzbändern, teil.

Ein Erlaß des Bundesministers der Verteidigung vom 03. März 1967 regelte fortan den Amateurfunkdienst in Anlagen und Einrichtungen der Bundeswehr und sicherte somit u.a. die weitere Existenz der Amateurfunkgruppe in der Dauner Fernmeldekaserne.

Vorerst wurden den Funkamateuren nacheinander verschiedene, mehr oder minder feuchtkalte Kellerräume zugewiesen. Nach einer gewissen Zeit kam man dann dem Tageslicht etwas näher und konnte in den Kompanieblöcken 32 bzw. 16 nicht belegte Räume und Ecken in Lehrsälen nutzen. Bescheidene Dipol- und Langdrahtantennen dienten der Kontaktaufnahme zur restlichen Welt.

Mitte der 70er Jahre konnte sich dann die Amateurfunkgruppe endgültig in einem frei gewordenen Feldhaus (EOS) am Rande des Exerzierplatzes niederlassen. Das amtliche Rufzeichen "DFØDA" wurde von der damaligen Deutschen Bundespost zugewiesen und die Ausstattung der "Funkbude" wurde Stück für Stück mit ausgemustertem Fernmeldegerät der Bundeswehr ausgerüstet. Eigenbau und privat eingebrachte Sende- und Empfangsgeräte, Antennen sowie Zubehör werteten die Amateurfunkstelle auf. Die exponierte Lage des Feldhauses ließ auch den Bau aufwendiger Antennengebilde zu, obwohl das den einfliegenden Hubschrauberpiloten nicht immer gefiel.

Gemeinsame Unternehmungen, wie die jährliche Teilnahme an nationalen und internationalen Funkwettbewerben, wobei mehrmals vordere Plätze auf regionaler, deutscher, aber auch europäischer Ebene belegt werden konnten, waren kennzeichnend für die Arbeit der Amateurfunkgruppe der nächsten Jahre. Zudem betätigte man sich an wissenschaftlichen Experimenten der Deutschen Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt. Aber auch an Einsätzen bei Not- und Katastrophenhilfsmaßnahmen waren Mitglieder der Amateurfunkgruppe aktiv beteiligt; in mindestens zwei Fällen wurde dabei nachweislich Leben gerettet.

Mitte der 80er Jahre wurde noch einmal ein Umzug in ein benachbartes Feldhaus notwendig. Nachdem das neue Domizil grundlegend renoviert war, fand man für lange Zeit eine Heimstatt, die vielfältige Aufbau- und Experimentiermöglichkeiten bot. Diverse Draht- und Richtantennen für die Kurz- und Ultrakurzwellenbereiche entfalteten sich um das Gebäude. Der Funkbetrieb stand im Vordergrund, es wurde intensiv an der Erlangung von Amateurfunkdiplomen gearbeitet.

Ende der 80er Jahre kam der Gedanke auf, Außenstehenden die Faszination dieses vielfältigen Hobbys zu erschließen. Nach intensiven, halbjährigen Vorbereitungslehrgängen, die durch Mitglieder der Amateurfunkgruppe durchgeführt wurden, erlangten ca. 40 neue Funkamateure ihre heiß begehrte Lizenz.

Die 90er Jahre waren wiederum durch praktischen Funkbetrieb gekennzeichnet. Die digitalen Betriebsarten hielten Einzug in den Amateurfunkdienst. Man trieb den Stand der funktechnisch erreichten Länder dieser Erde erheblich in die Höhe. Dazu war es notwendig, die verschiedensten Antennengebilde zu errichten und zu den unmöglichsten Zeiten an der Station zu sitzen ... Amateurfunk kann eben auch "einsam" machen ...

Nachdem schließlich 1998 ein erneuter Umzug in das Gebäude 8a "Olymp" notwendig wurde, änderten sich die Führungsstrukturen der Gruppe, und fortan wurde effektiv am Ausbau der Station gearbeitet. Die Antenne (Windom FD-4) hing zwischen den Gebäuden 8a und 16 in ungefähr 12 Meter Höhe und arbeitete hervorragend! Viele neue DXCC-Gebiete kamen im Laufe der Zeit ins Log. Manchmal glaubte man wirklich, mit dieser oftmals verschrienen Antenne „das Gras wachsen“ zu hören!

Sieben Jahre später war es dann erneut soweit … im Jahre 2005 war wieder ein Umzug von Nöten. Vom „Olymp“ mit seinen hervorragenden Antennenbedingungen ging es ins einige Höhenmeter tiefer liegende Gebäude 5. Dort bezogen wir zwar in der ersten Etage mit Sicherheit die schönsten und gemütlichsten Räumlichkeiten, die die Amateurfunkgruppe jemals in ihrer Geschichte hatte. Allerdings quälten uns hier eingeschränkte und empfangstechnisch schlechte Antennenbedingungen - diese konnten auch im Laufe der Zeit nicht abgestellt oder behoben werden. Durch Messungen fanden wir heraus, dass vermutlich - aufgrund des „Datenkopfes“ der EDV-Anlage der Heinrich-Hertz-Kaserne im Keller des Gebäudes - ein unbeschreiblicher „Rauschnebel“ auf allen HF-Bändern den Empfang von Signalen äußerst schwierig machte. Trotz Umbau einer anfänglich vorhandenen, fast 80 Meter langen Langdraht-Antenne, die von der Front des Gebäudes in Richtung Waldcasino über hohe Bäume geführt wurde, zu einer auf der rückwärtigen Seite des Gebäudes sehr hoch gehängten, 78 Meter langen Windom-Antenne, stellte sich kaum Besserung ein. Diese „Rauschglocke“ war in einem Umkreis von ca. 50 Metern durch portable, netzunabhängige Messungen immer noch deutlich zu vernehmen. Weiter entfernt ließ die Intensität merklich nach. Das Anbringen einer Sende-/Empfangsantenne außerhalb des Radius war aufgrund technischer und baulicher Gegebenheiten nicht (oder nur sehr schwer) realisierbar. Deshalb wurde auch in den Jahren nicht so viel HF-Betrieb an der Station durchgeführt.

Aber nichts ist so beständig wie eine "Unterkunft" in einer militärischen Liegenschaft - unser vorerst letzter Umzug fand nun Anfang 2009 ins (leider wieder etwas tiefer liegende) Gebäude 7 statt. Aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen innerhalb der Liegenschaft wurde dies jedoch nötig. Wir verließen mit einem weinenden, aber auch lachenden Auge die alten Räumlichkeiten. Der neue Raum im Erdgeschoß ist von uns gestrichen worden und steht nun dem alten in nichts nach: sehr schön und gemütlich eingerichtet lädt er zum Verweilen ein. Aber auch hier wird im Laufe der Zeit noch einiges verbessert. Gespannt sind wir allerdings nun auf die Empfangsbedingungen. Erste Versuche zeigten ein deutlich besseres Ergebnis als im alten Gebäude, sodass der Funkbetrieb auch wieder mehr Spaß machen wird.

Bis zum heutigen Tag ist die Amateurfunkgruppe der Bundeswehr am Standort Daun nicht nur die älteste ihrer Art, sondern auch eine der aktivsten und erfolgreichsten innerhalb der Bundeswehr. Wir sind uns sicher, dass diese Betreuungseinrichtung mit Unterstützung des Dienstherrn eine gute Zukunft haben wird.




"Meilensteine" der Amateurfunkgruppe

1961 Gründung beim FmBtl 51 in Bergisch-Gladbach
1965 Verlegung des Bataillons nach Daun
1969
 
1. Funkraum im Gebäude 16 (heute 4. Sektor); danach mehrfacher Umzug innerhalb
der Gebäude 16 und 32
1974 Medikamenten-Notruf (Portugal) - empfangen und abgewickelt durch DK5PZ
1977 Ausstellungsbetrieb anläßlich “20 Jahre Fernmeldebataillon 940”
197? Umzug in das Feldhaus “EOS”
1979 Zuteilung des amtlichen Rufzeichens “DFØDA”
1981
 
Medikamenten-Notruf (Argentinien)
- empfangen und abgewickelt durch DK5PZ und DF9PY
1981 Ausstellungsbetrieb anläßlich 1250-Jahrfeier Stadt Daun unter „DLØDAU“
1983 aktive Beteiligung an der SPACELAB-1 Mission (Columbia STS-9)
1985
 
aktive Beteiligung am SPACELAB-Amateurfunkprogramm anläßlich der
D1-Mission (Challenger STS-61A)
198? Umzug in das Feldhaus "CASTOR”
1989 Durchführung des 1. Amateurfunklehrgangs innerhalb des Standortes Daun
1990 Durchführung des 2. Amateurfunklehrgangs innerhalb des Standortes Daun
1992 Ausstellungsbetrieb anläßlich Industrie- und Hafenfest “Koblenz 2000” unter DLØDAU
1997
 
Ausstellungsbetrieb anläßlich “40 Jahre Fernmeldeaufklärungsregiment 940”
mit dem Sonder-DOK „40DAUN“
1998 Umzug in das Gebäude 8a “Olymp” - Raum 204
2000 Generelle Novellierung der Führungsstruktur der Amateurfunkgruppe
2002 Funk-DXpedition nach Morokulien und Aktivität unter LG5LG
2004
 
Ausstellungsbetrieb anläßlich des „Tages der Hilfs- und Rettungsdienste“
der Verbandsgemeinde Daun in Dockweiler
2005 Umzug in das Gebäude 5 - Raum 208
2005 Ausstellungsbetrieb anläßlich “40 Jahre Standort Daun”
2005 Betreiben der Sonderstation „50 Jahre Bundeswehr“ DR5ØBUND
2006 Betreiben der Sonderstation „50 Jahre Bundeswehr“ DR5ØBUND
2007 „VOTA - Vineyard's on the air“ an der Mosel
2007 Ausstellungsbetrieb anläßlich „Deutscher Reservisten Tag“ in Mainz
2008 Aktivierung Europarat Straßburg TP2CE
2008 Aktivierung Feuerschiff "ELBE 3" in Hamburg
2009 Umzug in das Gebäude 7 - Raum 109
2009 Betreiben der Sonderstation "60 Jahre NATO" DR6ØNATO
2009
 
Ausstellungs- und Funkbetrieb, mit Tag der offenen Tür bei DFØDA,
anläßlich Sommerfest des Kdr FmAufklAbschn 931
2009
 
Ausstellungsbetrieb anläßlich "45 Jahre Standort Gerolstein" in der
Eifelkaserne Gerolstein
2010 Betreiben der Sonderstation "60 Jahre NATO" DR6ØNATO
2010 Beitritt Military Radio Runde (MRR 008)
2011 50 Jahre Amateurfunkgruppe der Bundeswehr
2011 Teilnahme am MRR-Treffen in Nienburg/Weser
2011 Ausstellungsbetrieb anläßlich "Landestag des Reservisten-
verbandes Rheinland-Pfalz" in Lahnstein
2012 Aktivierung Europarat Straßburg TP8CE
2012 Teilnahme am MRR-Treffen in Frauenwald/Thüringen
2013 Ausrichtung des MRR-Treffens in Ulmen/Vulkaneifel
2015
 
50 Jahre Amateurfunkgruppe der Bundeswehr
am Standort Daun (AfuGrpBWStO Daun)
2015 Betreiben der Sonderstation "50 Jahre AfuGrpBWStO Daun" DL1965WH
2015 Ausstellungsbetrieb anläßlich "50 Jahre Standort Daun"
2016 Betreiben der Sonderstation "50 Jahre AfuGrpBWStO Daun" DL1965WH
2016 Betreiben der Clubstation im Zusammenhang mit "1000 Jahre Weidenbach" durch Norbert, DL1EEN
2020 Teilnahme am MRR-Treffen in Schleiden/Eifel
2024 Teilnahme an 150 Jahrfeier Niederländische Verbindungstruppen in Stroe




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